Nordland 2022 – Kvalvika Beach – Lofoten Beach Camp

Nordland 2022

Wanderung zum Kvalvika Beach

04. Juli 2022

Heute steht sportliche Betätigung auf dem Programm – wir wollen zum Kvalvika Beach (Walbucht) wandern! Es handelt sich dabei um einen wunderschönen Sandstrand auf den Lofoten, den man nur zu Fuß erreichen kann. Berühmtheit erlangte er – mal abgesehen von seiner Schönheit – durch den Outdoor-Film „North of the Sun“, in dem zwei junge Norweger 9 Monate im eiskalten artischen Winter in einer kleinen selbstgebauten Hütte an einem Strand hausen, um dort zu surfen. Der Film basiert auf einer wahren Begebenheit und der Strand, an dem sich das alles abspielte, ist der Kvalvika Beach. Das wollen wir uns natürlich ansehen! Drohnenaufnahmen sind hier nicht gestattet, da es sich um ein Naturreservat handelt.

Das Wetter meint es heute gut mit uns und wir finden an einem der nahe gelegenen kleinen Parkplätze eine Parkmöglichkeit. Hier sollte man früh vor Ort sein, da es insgesamt wenige davon gibt.

Parkmöglichkeit nahe des Zustiegs zum Kvalvika Beach

Zunähst wandern wir etwa einen Kilometer an der Straße entlang, bis wir am eigentlichen – sehr kleinen – Parkplatz beim Ausgangspunkt der Wanderung ankommen. Lustigerweise treffen wir hier Kai, der den sehr schönen Reise-Vlog „TravelCampingLiving“ betreibt und tolle Videos auf seinem Youtube-Kanal anbietet. Herzliche Grüße an dieser Stelle und allzeit sichere Reise! Wir unterhalten uns ein bisschen, dann beginnen wir den Anstieg.

Der Parkplatz am Ausgangspunkt der Wanderung ist eher klein und rasch voll

Wir wandern etwa 45 Minuten den Hang hinauf, teilweise über Stock und Stein, teilweise auf schönen Bohlenwegen, immer einen Einschnitt zwischen zwei Bergen vor Augen, den es offensichtlich als höchsten Punkt der Wanderung zu erreichen gilt, bevor es wieder hinab zum Kvalvika Beach geht. Die Aussicht auf die umgebenden Berge, das glitzernde blaue Wasser und die schönen Wollgraswiesen, die sich im Wind wiegen, macht Lust auf mehr.

In der Scharte angekommen, liegt der Berg Ryten und der Kvalvika Beach vor uns

Bei sonnigem Wetter ist der Weg gut zu gehen, festes Schuhwerk aber Pflicht. Immer wieder kraxelt man nach Erreichen der Scharte über große Steine, teilweise von der Witterung flutschig abgeschmirgelt. Bei Regenwetter sicher nicht ganz so spaßig. Wir sind jedenfalls froh über unsere Stöcke.

In der Scharte angekommen öffnet sich der Blick auf den wuchtigen Berg „Ryten“, der von 543 Metern Höhe einen tollen Blick auf den Strand zuläßt. Auch das Meer taucht auf und wir freuen uns auf den Beach!

Der Strand kommt näher
Das Wetter ist heute einfach toll.

Das Wetter ist heute so warm, das wir locker im T-Shirt unterwegs sein können. Am Strand sehen wir schon Menschen beim Baden. Auch Kai von TravelCampingLiving treffen wir nochmal am Strand. Gerne hätte ich hier ein paar Drohnenaufnahmen gemacht, im Naturreservat gehts verständlicherweise aber leider nicht. Das letzte Stück des Abstiegs erfolgt über saftige Wiesen, immer den Strand im Blick.

Der Kvalvika Beach in seiner ganzen Pracht liegt vor uns

Wir wollen natürlich auch die Behausung der zwei Jungs von „North of the Sun“ besuchen. Sie ist nicht schwer zu finden links im Schatten des Berges gelegen und erinnert stark an eine Hobbithöhle, in die man heute noch einziehen könnte – wenn man vom Zivilisationsmüll absieht, der sich mittlerweile im Inneren angesammelt hat.

Hobbithöhle vom Kvalvika-Beach

Ein kleines Stück hinter der Behausung finden wir einen Lagerplatz mit einer Feuerstelle, die wir für unsere Brotzeit nutzen. Auf den wenigen ebenen Stellen um den Strand herum sehen wir im Gras auch ein paar Zelte stehen. Hätten wir mehr Zeit, würden wir hier sicher auch gerne eine Nacht verbringen. So packen wir aber unseren geliebten Trangia-Kocher aus, bereiten uns einen frischen Cowboy-Kaffee zu und genießen eine zünftige Brotzeit, bevor wir den Rückweg antreten.

Plant für den Rückweg mindestens genauso viel Zeit ein wie für den Hinweg, da doch noch ein paar Höhenmeter vom Strand bis zur Bergscharte zu absolvieren sind. Wir haben für die ganze Wanderung mit Pausen ca. 4 Stunden benötigt.

Cowboykaffee frisch aus dem Trangiakocher - für uns ein Highlight auf jeder Wanderung!
Nordland 2022

Lofoten Beach Camp

04. Juli 2022

Nachdem wir wieder gut am Fahrzeug angekommen sind, wollen wir heute noch einen aufgrund seiner Lage traumhaften Campingplatz besuchen – das „Lofoten Beach Camp“. Es sind vom Parkplatz beim Kvalvika Beach nur wenige Kilometer zu fahren, bis wir linker Hand den schön direkt am Strand gelegenen Campingplatz erblicken.

Natürlich hatten schon viele vor uns die selbe Idee und zur Hauptsaison ist der Platz entsprechend voll. Teilweise gibt es befestigte Parzellen, natürlich eine Zeltwiese und einen Bereich direkt in Strandnähe, auf den sich nicht alle Fahrzeuge trauen sollten, da der Untergrund zum festfahren einlädt und die Zufahrt sehr uneben ist. Wir finden noch ein schönes Plätzchen neben einem Artgenossen.

Wir haben unseren heutigen Übernachtungsplatz am Wasser gefunden
Der Blick von oben offenbart die herrliche Lage des Campingplatzes
Hier ist für jeden ein passender Platz garantiert
Das Lofoten Beach Camp ist einfach traumhaft gelegen.

Das Wetter ist heute gradezu ideal um die Mitternachtssonne zu bewundern. Kurz nach 23 Uhr schicke ich die Drohne nochmal hoch um die herrliche goldene Beleuchtung der umliegenden Berge einzufangen. Es entstehen sehr stimmungsvolle Bilder.

Da es derzeit nie dunkel wird, kommt unser Tag-Nacht-Rhythmus zunehmend durcheinander. Abendessen gibts oft erst um 10 Uhr abends und ins Bett geht’s erst weit nach Mitternacht. Da helfen auch unsere Schlafbrillen nur bedingt weiter.

Macht aber nichts – dadurch verpaßt man die Mitternachtssonne nicht! Gegen Mitternacht wandern wir nochmal am Strand entlang und genießen das goldene Licht der tief stehenden Sonne. Ein über dem Campingplatz plötzlich aufleuchtender Regenbogen warnt uns vor einem Regenschauer, der nur Sekunden später die Landschaft in ein Märchen verwandelt.

Märchenlandschaft Mitternachtssonne

Matthias

Nordlandverrückt und gerne draußen unterwegs. Oft mit zu viel und zu schwerer Fotoausrüstung. Könnte das ganze Jahr im Reisemobil unterwegs sein, wenn die Arbeit nicht wäre...

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