Schweden 2015 – Siljansee in Dalarna

Abendstimmung am Siljan-See
Abendstimmung am Siljan-See

Der Siljan ist der siebtgrößte See Schwedens und liegt in der Provinz Dalarna. Er besitzt eine Fläche von 290 Quadratkilometern. Für viele Schwedenreisenden ist er ein Urlaubsmagnet, da es um den See viel zu entdecken und erleben gibt. Wir haben den Siljan schon mehrfach besucht, entdecken aber immer wieder etwas Neues.

Zum Siljansee gelangen wir über die gut ausgebaute E45, den sogenannten „Inlandsvägen“, einer Straße, die sich von Süd nach Nord durch Schweden zieht und auf der man flott auch mit Wohnwagen vorankommt. Über lange Strecken kommt einem kein Fahrzeug entgegen, das Fahren ist einfach sehr entspannend. Mit dem Wohnwagen am Haken ist in Schweden bei 80km/h Schluss und es wird oft mit vorher angekündigten stationären Blitzern kontrolliert. Da die Strafen für Geschwindigkeitsüberschreitungen drakonisch sind, sollte man sich tunlichst an die Beschränkungen halten.

Diesmal haben wir als Hauptquartier für unsere Unternehmungen Sollerö-Camping auf der Insel Sollerön ausgesucht. Es ist ein großer, vor allem von Caravanern und Dauercampern dominierter Platz auf einem aufsteigendem Wiesengelände und direkt am See gelegen. Die Parzellen sind groß, nicht gegeneinander mit Bewuchs abgegrenzt, es gibt kostenloses WLAN, die Sanitäreinrichtungen sind sauber und gepflegt. Auch eine Waschmaschine/Trockner gibt es. Weiterhin sind Badestellen und ein Spielplatz vorhanden. Wir haben uns dort sehr wohl gefühlt.

Wenige Kilometer nordöstlich ist eine kleiner (aber teurer) coop, wo man Lebensmittel einkauft. Direkt am Campingplatz führt der Wanderweg „Siljansleden“ vorbei, auf dem man wunderbar bis Mora, der „Hauptstadt“ am Siljansee radeln kann. Landschaftlich ist es eine schöne Strecke, leider aber zum Teil auf einer breiten Landstraße mit Seitenstreifen. Nach Mora und retour legt man mit dem Fahrrad ca. 40 Kilometer auf zumeist ebener Strecke zurück, was sich auch mit etwas größeren Kindern noch gut radeln lässt. Pro Strecke sollte man etwa 90 Minuten einkalkulieren.

In Mora gibt es einen Souvenir-Shop gegenüber der großen Kirche am Beginn der Fußgängerzone, in dem man Dalapferdchen jeder Größe, Farbe und Preisklasse kaufen kann. Unsere Tochter war schwer begeistert und konnte sich kaum entscheiden, welches Pferdchen es denn nun sein sollte. Auch zwei Outdoor-Geschäfte sind in der Fußgängerzone, wo man seine Ausrüstung komplettieren kann.

Vom Campingplatz aus kann man auch mit dem Kanu den See erkunden, es gibt wenige Verleihkanus. Wir haben unsere eigenen genommen, zwei Sevylor-Kanus, in denen man deutlich bequemer sitzt, als in den Alukanus. Natürlich ist der Wasserwiderstand größer und man kommt dafür etwas langsamer voran. Der See ist sehr groß und kann bei Wind auch ungemütlich werden. Schwimmwesten sollten daher bei einer Kanutour auf dem Siljan Pflicht sein. Bei unserer Tour lag er aber vor uns wie ein Spiegel und es war fast schon meditativ über den stillen See zu gleiten.

In der Nähe von Sollerö-Camping liegt noch das Tomteland, wo angeblich der Weihnachtsmann wohnt. Ist vielleicht mit Kindern einen Besuch wert, uns war´s aber zu kommerziell, wir waren nicht dort. Auch der Bärenpark in Grönklitt ist ein Highlight, das man unbedingt mal gesehen haben sollte. Die Bären dort sind teilweise riesig und können mit dem geeigneten Objektiv auch „ganz nah“ rangeholt werden. Plattformen über die Gehege sind begehbar und erlauben eine tolle Aussicht über das weitläufige Gelände.

Matthias

Nordlandverrückt und gerne draußen unterwegs. Oft mit zu viel und zu schwerer Fotoausrüstung. Könnte das ganze Jahr im Reisemobil unterwegs sein, wenn die Arbeit nicht wäre...

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