Schweden 2015 – jetzt geht es endlich los!

Die Sieben Sachen sind schon seit Wochen gepackt, das Reisefieber immer größer geworden, aber jetzt ist es endlich soweit! Wir starten auf unsere diesjährige große Reise nach Norden. Mit dem Wohnwagen soll es diesmal bis nach Mittelschweden gehen. Da wir aus dem südlichsten Zipfel Deutschlands und dazu noch mit zwei Kindern anreisen, müssen wir etwas mehr Zeit für An- und Abreise einplanen.

Über die Stauroute A7 arbeiten wir uns in zwei Tagen bis nach Kiel zur Fähre. Die Außentemperatur klettert auf 38°C – es ist das heißeste Wochenende des Jahres vorhergesagt. Samstag abend stoppen wir am „Seecamp Derneburg“ in der Nähe der Lüneburger Heide und schön nah an der Autobahn gelegen. Es gibt „Quickstop“-Plätze für Wohnwagenfahrer und ein Gasthaus vor Ort. Für die Durchreise gut geeignet.

Anreise zur Fähre
Anreise zur Fähre

Sonntag am frühen Nachtmittag biegt unsere Gespann endlich in den Skandinavienkai in Kiel ein. Das Einschiffen soll erst um 17:00 Uhr beginnen, startet wie immer aber schon 1-2 Stunden früher (das sollte man bei Reisen über die Fährverbindung Kiel-Göteborg unserer Erfahrung nach immer einplanen). Die Gasflaschen müssen auf der Fähre während der Überfahrt geschlossen sein, was von einem Mitarbeiter von Stenaline überprüft wird. Der Gaskasten soll unverschlossen bleiben und wird mit einem Aufkleber versiegelt. Der Kühlschrank erwärmt sich während der Fährfahrt trotz Kühlakkus immer stark, verderbliche Lebensmittel versuchen wir daher auf der Fähre zu vermeiden. Auf der Fähre ist es ratsam die Handbremse des Zugfahrzeugs nicht zu vergessen, ebenso wie die Bremse des Wohnwagens. Wir kurbeln immer noch das Stützrad runter und trennen den Strom zwischen Anhänger und PKW. Während der Überfahrt ist ein Zugang zum PKW nicht mehr möglich, daher checken wir alles lieber zweimal.

Beim ablegen sind wir abends an Deck und genießen in herrlichem Sonnenschein das Ablegemanöver der Fähre und die Ausfahrt aus dem Kieler Hafen. Die riesige Fähre dreht sich erst um 180 Grad, passiert dann den Militärhafen und das Ehrendenkmal Laboe und erreicht schließlich offenes Wasser. Die Stimmung ist gelöst, wir freuen uns auf das Kommende. Die Kinder winken begeistert zum „Seenotkreuzer Berlin“ hinüber, den sie aus dem Fernsehen kennen und nun „im Original“ sehen. Vom Promenadendeck ist die Aussicht gigantisch.

Das Abendessen haben wir in die Fähre mitgebracht, da wir keine Lust auf das meiner Meinung nach völlig überteuerte Essen auf der Fähre haben. Ein Wasserkocher und ein 5-Liter Wasserkanister mit Frischwasser hat sich da unter anderem sehr bewährt!

Die Überfahrt nach Göteborg verläuft ruhig und wir erreichen den Hafen gegen 09:00 Uhr. Bereits lange vorher werden an Deck viele Fotos von den Schären vor Göteborg und dem Containerhafen geschossen, den das Schiff vor dem Anlegen passiert. Das Wetter ist uns gnädig und auch hier lacht uns ein blauer Himmel bei sommerlichen Temperaturen entgegen. Für uns Bergvolk ist das Meer immer wieder etwas besonderes.

Das Schiff soll um 09:15 Uhr anlegen. 15 Minuten vorher machen wir uns auf den Weg in den Bauch des Schiffes zu unserem Gespann. Die Aufzüge sind da meist verstopft, man ist also gut beraten, sich bereits etwas vor der „offiziellen“ Durchsage auf den Weg zu machen. Pünktlich rollen wir um 09:15 Uhr aus der Fähre – der Urlaub hat begonnen!

Matthias

Nordlandverrückt und gerne draußen unterwegs. Oft mit zu viel und zu schwerer Fotoausrüstung. Könnte das ganze Jahr im Reisemobil unterwegs sein, wenn die Arbeit nicht wäre...

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