ARB-Kompressor CKMA12 Nachrüstung

Immer wieder hatten wir Probleme, den Luftdruck unserer Reifen an der Tankstelle mit den dort zur Verfügung gestellten Geräten zu kontrollieren bzw. zu korrigieren. Meist ist bei 5,5 bar Druck Schluss. Abhängig von der Achslast benötigen die Reifen unseres Dailys aber bis zu 7,75 bar. So sind wir oft von Tankstelle zu Tankstelle geeiert, was auf die Dauer echt lästig wurde.

Also haben wir beschlossen diesen Umstand zu ändern. Da unsere Ziele im Norden liegen und wir nicht durch die Wüste fahren wollen, was häufige Anpassungen des Luftdrucks aller 4 Reifen erforderlich machen würde, sollte unser Kompressor vor allem in der Lage sein, uns bei einer Panne zu helfen sowie Luftdruckanpassungen bei Gelegenheitsmessungen durchzuführen – und das alles ohne Zeitdruck. Auch sollte der Kompressor nicht zu schwer sein und das Handling möglichst einfach.

Schlussendlich haben wir uns für den kleinen Kompressor CKMA12 von ARB entschieden. Möglich wäre auch der CKMTA12 gewesen, der einfach aus zwei parallelgeschalteten CKMA12 besteht und entsprechend doppelt so schnell ist, aber vom Maximaldruck her keinen Unterschied macht und dafür mit 9kg aber doppelt so schwer ist, wie der kleine Bruder.

Man könnte den Kompressor im Motorraum verbauen, müsste aber dann jedesmal die Motorhaube öffnen um ihn benutzen zu können. Da wir nicht die größten Menschen sind, wäre dann auch ein Hocker nötig, um den Spiralschlauch anschließen zu können. Also war für uns ein Einbau im Fahrerhaus die beste Wahl. Er ist nun hinter dem Fahrersitz fest verschraubt und permanent an die Fahrzeugbatterie angeschlossen.

Kompressor hinter dem Fahrersitz mit dem Ein- und Ausschalter darunter

Problem: Der passende Luftdruck

Nach dem Einbau, der bei der Firma Taubenreuther sehr professionell durchgeführt wurde, stellte sich schnell heraus, das der Kompressor in der Standardversion den von uns benötigten Luftdruck nicht herstellen konnte, da der eingebaute Druckschalter bei spätestes 100 PSI (etwa 6,8 bar) das Gerät abschaltet. Bei unseren Tests war bei etwa 5,15 bar Schluss. Die Lösung bestand also darin, einen passenden Druckschalter einzubauen.

Der originale Druckschalter regelt bei 100 PSI ab
Der neue Druckschalter reicht bis 150 PSI

Der neue Druckschalter konnte selbst von handwerklich wenig versierten Menschen wie uns problemlos getauscht werden. Es mussten lediglich die Stromkabel abgezogen werden, der alte Druckschalter abgeschraubt und der neue Druckschalter an gleicher Stelle wieder angeschraubt werden. So weit so gut.

Nun kommt das Aber: Leider war die Verbindung so nicht dicht, trotz sattem Anziehen des Gewindes – der Kompressor verliert Luft und muss alle paar Sekunden nachpumpen. Am Gewinde war ein leises Zischen zu hören. Nach einem Anruf bei der Firma Taubenreuther wurde uns schnell geholfen. Empfohlen wurde entweder die Verwendung von Teflonband oder die Abdichtung der Schraubverbindung mit “Rohrdicht” von der Firma Würth. Wir haben und für letzteres entschieden. Leider nicht ganz billig – ein 50ml Fläschchen kostet knapp 30€ – aber sehr effektiv. Nun zischt nichts mehr, der Druckschalter sitzt absolut dicht.

6m Spiralschlauch erreicht alle 4 Räder
Der elektronische Druckmesser misst bis 14 bar

Wir haben uns noch einen 6m-Spiralschlauch sowie einen elektronischen Druckmesser gekauft, der einfach an den Kompressor angeflanscht wird. Damit sind alle 4 Reifen gut erreichbar. Mithilfe der mitgelieferten Adapter können auch Fahrradreifen, Fußbälle und vieles mehr mit dem Kompressor aufgepumpt werden. Insgesamt sind wir sehr zufrieden und hoffen, das uns der Kompressor in Zukunft auf unseren Reisen gute Dienste leisten wird.

Matthias

Nordlandverrückt und gerne draußen unterwegs. Oft mit zu viel und zu schwerer Fotoausrüstung. Könnte das ganze Jahr im Reisemobil unterwegs sein, wenn die Arbeit nicht wäre...

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